Wenn man heute im Kontext der Automobilindustrie über alternative Antriebskonzepte spricht, handelt es sich um zwei recht unterschiedliche Technologien, die zum einen die Abhängigkeit vom Erdöl mindern und zum anderen die Umweltbelastung reduzieren sollen. So setzen zahlreiche Autobauer auf alternative Kraftstoffe. Zu nennen wären hier der immer stärker Verwendung findende Biodiesel, das Erdgas oder Pflanzenöl
Dieser Lösungsansatz ist zumindest was den ökologischen Effekt betrifft, nicht vollkommen kritikfrei. Zum einen sind die Ressourcen von Erdgas, auch wenn diese derzeit noch in deutlich größeren Mengen als jene des Erdöls vorhanden sind, gleichfalls nicht unbegrenzt. Zum anderen stellt sich die Frage nach den umwelttechnischen Konsequenzen, wenn die Mehrheit aller Kraftfahrzeuge mittels alternativer Kraftstoffe betrieben werden sollen. Nehmen wir einmal beispielhaft Pflanzenöl. Um den weltweiten Bedarf auch nur im Ansatz decken zu können, würden unter anderem eine Vielzahl zusätzlicher Ackerflächen benötigt. Folge dessen wäre die Rodungen zusätzlicher Waldflächen. Inwieweit dann noch von einem tatsächlichen Beitrag für die Umwelt zu reden wäre, ist zumindest strittig.
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Die andere Antriebskonzeption löst sich zumindest partiell vom klassischen Verbrennungsmotor. Die Schlagwörter in diesem Kontext sind Elektroauto oder die Hybridtechnologie. Da es den bislang entwickelten Elektroautos noch an einer hinreichenden Reichweite fehlt, setzen viele Autobauer verstärkt auf die Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor. Die Technologie ist seit mehr als hundert Jahren bekannt und findet ihren Ursprung in Deutsch Automobilland. Lange Zeit gab es jedoch keine Notwendigkeit an der Idee eines kombinierten Antriebes weiter zu forschen. Dass lag zum einen daran, dass der Faktor Umweltschutz als Motivation für die Weiterentwicklung erst in den letzten Jahren zum gesellschaftlichen Konsens wurde – und das auch längst nicht in allen Industriestaaten. Geschweige denn, in den Dritte-Welt-Ländern und den so genannten Schwellenländern. Logisch, muss man Umweltschutz inzwischen schließlich auch als eine Form des Luxus betrachten. Aber das weiter auszuführen, würde eine andere Problematik thematisch anschneiden.
Fakt ist, dass sich im Bereich der Hybridautos in den letzten Jahren sehr viel getan hat. Natürlich gab es in den Anfängen Rückschläge, als erste Automobilhersteller wie beispielsweise Audi den Versuch wagten, einen Hybriden auf dem Markt zu etablieren. So war insbesondere der hohe Preis ursächlich dafür, dass sich Hybridautos lange nicht auf dem Markt durchsetzen konnten. Auch heute gehören diese Modelle zu denen Autos mit höheren Anschaffungskosten. Da insbesondere deutsche Autobauer die innovative Technologie primär in den höheren Segmenten zum Einsatz bringen, ist es bislang noch immer kostspielig auf die Hybridtechnologie zu setzen. Ausnahme stellt diesbezüglich Honda dar. Mit dem Honda Insight haben die Japaner das derzeit günstigste hybridbetrieben Fahrzeug auf dem Markt etabliert. Selbst der Sportwagen Honda CR-Z Hybrid ist bereits für wenig mehr als 20.000 Euro zu haben.
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Auto