Autofreier Tag - Die französische Umweltministerin a. D., Dominique Voyet, initiierte vor fast 15 Jahren (1998) den ersten Autofreien Tag, an dem 35 Kommunen teilnahmen. Im folgenden Jahr waren es schon 66 französische und 92 italientische Kommunen, die am 22. September auf ihre Autos verzichteten. Viele berichteten danach von der angenehmen Stimmung in den Städten, vor allem in ihren Zentren, in denen sie unbekümmert große Straßen überqueren und die ungewohnte Ruhe genießen konnten.

Zur Jahrtausendwende wurde dieser Tag zum „Europaweiten Autofreien Tag“ erklärt.  Alljährlich erleben die Menschen in vielen Kommunen in mehreren Ländern ihren Heimatort ohne Autos.Unterstützt wird diese Aktion von Politikern, Umweltschutz- und sogar einigen Verkehrsverbänden unterstützt. Die positiven Effekte des Autoverzichts werden an diesem Tag besonders deutlich. Schadstoff- und Lärmemissionen werden verringert und stattdessen die Gesundheit der Anwohner sowie der Freizeitwert verbessert.Neben lang angelegten Werbekampagnen, die das Bewusstsein und die Zustimmung für das Projekt stärken sollen, greifen manche Gemeinden auch zu drastischen Mitteln.

Autofreier Tag – Was bringt es wirklich?


Autofreier Tag – Was bringt es wirklich?

Teilweise werden die Zentren der Städte und Gemeinden für den motorisierten Verkehr schlichtweg gesperrt. Außerdem werden die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und der Fußgängerverkehr allgemein erleichtert und unterstützt. Oft gibt es vergünstigte oder kostenlose Angebote der ÖPNV-Anbieter und Feste oder andere Aktionen auf den Straßen bzw. auf Plätzen, die gut zu erlaufen sind.

Um den „Europaweiten Autofreien Tag“ hat sich die „European Mobility Week“ entwickelt, deren Ziel die Aufmerksamkeitserhöhung der Notwendigkeit von nachhaltiger Mobilität ist.  Eine Woche lang veranstalten alle teilnehmenden Gemeinden Events zu dem Thema und können sich damit für den  European Mobility Week Award“ bewerben. 2011 gewann das portugiesische Almada den Preis für seinen Plan zur Verbreitung der Elektromobilität und der gesteigerten Nutzung des öffentlichen Transports.

Über die tatsächliche Einsparung an fossile Brennstoffe bzw. Reduzierung der Schadstoffemissionen an diesem Tag gibt es noch keine Zahlen. Wahrscheinlich geht es dabei auch mehr um das allgemeine Bewusstsein. Wir werden weiterhin auf unsere Autos setzen und sie als liebste Fortbewegungsmöglichkeit wählen, doch dieses Projekt zeigt die Möglichkeiten, wie wir mobil und gleichzeitig nachhaltig sein können. Und für einen Tag auf das Auto zu verzichten, wird niemanden wirklich schaden.